*Nadine*

 

...alles analog und mit vielen lyrischen Texten!

 

 Über diese Bilderrunde möchte ich gar nicht so viele Worte verlieren. Warum? Weil ihr gleich zur Genüge zu lesen bekommt. Unsere Begegnung ging über mehrere Stunden. Wir schnackten viel, hörten Musik und zwischendrin gab es einen kleinen Star, der von seiner Mutter volle Aufmerksamkeit bekam und natürlich auch von mir.

 

Ich machte an dem Tag nur analoge Bilder. Ganz einfach und übersichtlich: 2 Rollfilme und 2 Großformat Bilder. Mehr nicht! Ich fand das ausreichend, da für mich das Bildermachen auch Begegnung heißt und somit die Kamera auch als solche in den Hintergrund tritt.

 

 Die Texte zu den Bildern sind von Nadine geschrieben. Ich schickte ihr die Bilder zu, einzeln und als eine kleine Bilderfolge und sie schrieb ihre Worte dazu oder hatte schon Texte im stillen Kämmerchen, die passten. Als sie mir die Worte zu den Bildern schickte, war ich echt hin und weg! Ich war sehr berührt und freute mich zugleich sehr darüber!

 

Liebe Nadine, ich bedanke mich für die gemeinsame Zeit, dass ich ein klein wenig in deine Welt abtauchen durfte und für die vielen geschrieben Worte. Ich danke Dir sehr dafür! Ich grüße Dich aus Dresden, der Peter:-)

 

Kurzes Technisches Gedöns noch:

 

·         analoge Mittelformat- Kamera:  Pentacon Six TL

 

·         analoge Großformat- Kamera: Rodenstock, Trinar - Anastigmat 1:4,5, 135mm, Baujahr ca. 1930

 

·         manuelle Objektive: Carl Zeiss Jena Biometar 80mm, 120mm, 180m, alle mit einer Anfangsblende 2.8

 

·         Belichtungsmesser

 

·         Diverse Roll- und Planfilme für die analogen Kameras

 

·         Stativ

 

 

 

 

 

Es ist nicht mehr nur irgendeine Nacht und es sind nicht wieder einmal nur die Sterne, wieder einmal die Wolken die vorüber ziehen, wieder ein Mal der abnehmende Mond, in einer lauen Sommernacht.

 

Auf einmal ist dieser Moment etwas besonderes, ich bin wach und sauge den Moment ein, ich atme. Ich lebe. Alles ist so besonders. Du stehst neben mir.

 

Die Sonne im Garten, die Bienen arbeiten. Wieder ein Sommertag. Aber wir tun nichts. Wie lange habe ich nicht mehr einfach nur nichts getan. Nur sein. Und du neben mir.

 

Auf einmal durchströmt mich eine sanfte Energie, das Leben ist so leicht und schön. Auf einmal huscht immer wieder ein Lächeln über meine Lippen, wenn ich daran denke. Und du neben mir und ich kann nicht aufhören zu lächeln.

 

Wieder ein paar Augen, in die ich schaue. Aber etwas ist so anders. So ganz neu. Als würdest du mir freien Zugang in deine Seele gewähren, ohne Barriere, ohne Angst. Deine Hand so sanft auf meiner Haut und plötzlich aus Feuer.

 

 

 

Die Zeit hat ihr Bedeutsamkeit verloren. Für diesen Moment. Du neben mir. Wir im Irgendwo. Aber dieses Irgendwo ist zum schönsten Ort der Welt geworden. Du neben mir.

 

Ich hatte vergessen, wie wundervoll Kirschen schmecken können, wie angenehm eine Windbrise sein kann, wie sich Gras an den Füßen anfühlt, wie angenehm Eiswürfel im Sommer kühlen, wie ekstatisch Leben sein kann. Als hätte ich vorher nie gelebt. Oder nur geschlafen. Auf Ziele hingearbeitet, die vielversprechend wirkten, aber irreal in der Zukunft flimmerten.

 

Mein Herz schlägt so frisch, wie neu geboren. Jetzt hätte ich genug Liebe die ganze Welt zu retten. Du neben mir.

 

Du verunsicherst mich manchmal sehr. Und ich genieße es. Du siehst mich an und lächelst und schüttelst deinen Kopf. Ich denke: „Wow, das ist unglaublich.“ und lächle und schüttle meinen Kopf. Du bei mir. Funken zwischen unserer Haut. Du, ganz nah.

 

 

 

 

 

 

*Flecken auf meinem Papier*

 

 

 

 Flecken auf meinem Papier, die mich an Tränen erinnern...

 

Oft ist nebenan eine Party. Ich hab ihnen gesagt, Dass es oft laut ist, dass ich gern meine Ruhe hätte.

 

Vielleicht habe ich es ihnen sogar schon zwei mal gesagt.

 

Ja, wahrscheinlich... Dann war eine Weile Ruhe, aber irgendwann Begannne sie nebenan wieder Party zu feiern.

 

Vor zwei Tagen. Und heute.

 

Dann liege ich in meinem Bett und kann nicht schlafen, Weil da immerzu dieser Krach ist.

 

Mal reden die Leuten so laut, mal ist es die Musik, Ich weiss es nicht.

 

Aber der Bass dringt immer zu mir durch.

 

Dann liege ich stundenlang in meinem Bett und kann nicht schlafen.

 

Ich kann die Stunden zählen, Da ich mir Musik an mache, die das ganze übertönen soll.

 

Und nach einer Stunde geht es immer aus.

 

Dann muss ich es nochmal anmachen. Und morgens wache ich zu früh auf, Wenn die letzten Leute gehen.

 

Und ich kann nicht mehr schlafen.

 

Augenringe kennzeichnen mich für den Tag.

 

Ich glaub, es gab noch keine Party an zwei aufeinander folgenden Tagen. Oft stand ich vor der Tür, Mal direkt, mal kurz vorm losgehen.

 

Wollte klopfen - falls sie es hören würden - Und um Ruhe bitten.

 

Aber das hatte ich schon einmal.

 

Oder zwei Mal.

 

Ja, wahrscheinlich zwei Mal.

 

Ausserdem fürchtete ich mich vor dem, Was ich dort sehen könnte.

 

Und die Leute auf der Strasse - Jeder könnte auf dieser Party gewesen sein.

 

Ob sie wissen, dass ich deswegen nicht schlafen kann?

 

Heute ist Party.

 

Ich stehe vor der Tür.

 

Klopfe.

 

Keine Antwort Mut - ich öffne die Tür.

 

Leere.

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Herz schreit. Es schreit so laut. Mein Körper schreit. Er schreit so laut. Wonach?

 

Meine Gedanken kreisen. Sie kreisen wild umher. Meine Gedanken suchen. Sie suchen nach Halt. Welchen?

 

 

 

Meine Augen brennen. Sie schmerzen rot. Meine Augen wandern. Sie suchen nach der Antwort. Welcher?

 

Meine Lippen schweigen. Sie schreien still. Meine Worte verhallen. Sie sind verloren gegangen. Wobei?

 

 

 

 

 

 

 

*Frühling*

 

 

 

Wenn es beginnt, dass die Berührung zweier Hände etwas besonderes ist. Wenn der Augenblick dir sagt, es ist perfekt, so wie es grade ist: Dann sind die kleinen Stromschläge in der McDonaldsPlastikkinderrutsche eine Freude, weil wir drüber lachen. Und ein Knopfdruck in die sonnige Realität und die Stromstöße, wenn sich unsere Hände berühren und in mir Purzelbäume entfachen. Ich beobachte mich, wie ich mir Gedanken um mein Aussehen mache. Ich ertappe mich, wie ich immer wieder vor mich hin lache. Und ich träume mich zurück ins Leben. Die Hoffnung ist wieder nah. Die Sonne scheint. Der Frühling ist da.

 

 

 

 

 

 

 

*Licht*

 

 

 

An einem sonnigen Tag strahlte es plötzlich heller, als je zuvor. Es schien mir, als sei jeder sonnige Tag zuvor eine Illusion gewesen und nun endlich hatte ich die wahre Sonne kennen lernen dürfen. Es ging um Liebe, um Schicksal und eine Zukunft aus Veilchen. Die Welt erblühte, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte. Und plötzlich zerbrach die Welt, zerbrach die eigentliche Illusion, die sich mit gleißender Hitze über die Wahrheit gelegt hatte. Eine dunkle Hand kam hervor und verbrannte jegliche Schönheit zu Asche. Es war der Teufel in Engelskostüm. Jedoch blieb ein kleines Licht, entstanden aus Gut und Böse, aus Yin und Yang.

 

Dieses Licht scheint in der größten Liebe, die es je geben kann. Ich liebe dich, Naomi.

 

 

 

 

*Antwortlosigkeit*

 

 

 

Die Nacht hüllt mich schützend in ihren Mantel, versucht mich zu wärmen, mit mir zu sein - während ich in meine einsame Wohnung geh´. Die Bretter unter mir morsch, rutschig durch den Regen oder sie knacken furchteinflößend laut - Ich weiß es nicht genau.

 

Aber es gibt nach: erst der erste Schritt, die Welt verschwamm, aber irgendwie muss ich mich gehalten haben - wenn auch verletzt, wie es mir scheint. Und dann der zweite Schritt. Besser darauf vorbereitet, zwar die Orientierung verloren, aber auf beiden Beinen geblieben.

 

Vielleicht muss ich einfach nur warten und dann ist der Boden unter meinen Füßen wieder da. Vertrauen - auf was? Die Zeit, den Boden, den Weg, mich?

 

Drückende Stille. Antwortlosigkeit. Faden zur Weisheit gekappt, nur so lebendig, wie die meisten Anderen auch. Ich wusste gar nicht, dass Tränen so warm sind. Kalte, einsame Haut. Es ist noch Sommer. In meiner Brust ein Schmerz, Leere, etwas heraus gerissen. Das fördert die Abkühlung und diese fördert die Stumpfheit, den Tod.

 

 

 

Und man lebt für die kleinen Augenblicke im Leben, für die Freude auf den nächsten Tag, am dem man ihn wieder sehen darf. Und man lebt für das Geheimnis, für diese Sehnsucht von der Niemand wissen darf. Dafür lebt man.

 

Und man lebt für diese kleinen Augenblicke, wenn ganz unverhofft der Blick in diese klaren blauen Augen gelangt und es ist, als würde ein Magnet immer wieder genau in diese Augen zielen und nirgends anders hin können. Und man lebt für die ständige Frage, wo er gerade ist und ob man ein Blick auf ihn erhaschen könnte. Dafür lebt man.

 

Und man lebt für diese Traurigkeit, irgendwann gehen zu müssen ohne je die Chance gehabt zu haben, ihm dieses Gefühl auch nur anzudeuten. Man lebt für die nie ausgetauschten Worte und die nicht erlebte Nähe, es nicht erlebt zu haben dicht beieinander zu stehen, sich zu riechen und in Träume zu verfallen, die unausgesprochenen Wünsche und das wortlose Lebewohl. Dafür lebt man.

 

 

 

 

 

 

 

*Dir auch & Du auch*

 

 

Ich wusste, ich würde am Ende ein wenig sterben. Aber nicht so stark, wie beim letzten Mal. Nur irgendwie bin ich doch ausgerutscht, am letzten Tag und wieder in einen süßen kleinen Tod hinein. Aber ich habe gelebt. Ich habe wieder gelebt, bevor ich erneut starb. Keine Reue. Tränen schießen ein. Es muss doch etwas wahr sein, es muss immernoch etwas da sein.

 

Wie ein altes Cembalon sehe ich dich, so wunderschön. Es fehlen ein paar Tasten. Aber dennoch zieht es mich immer wieder hin und ich möchte darauf spielen, spielen, spielen. Eine Antiquität. Eine Rarität. Wir harmonieren so wundervoll, göttliche Melodien und ich verschließe meine Augen vor diesen fehlenden Tasten. Dieses Cembalon steht in einem fast leeren Raum, alt steinige Wände, aber warm. Denn die Sonne scheint durch das Fenster hinein und zeigt sich deutlich durch den Staub und die Spinnweben und deutet fast heilig auf das Cembalon. Vor ihm ein Stuhl mit rotem Samt. Und ich möchte es spielen, spielen, spielen. Tränen, wenn ich gehe. Und sehnsuchtsvolle Gedanken aus der Ferne. Erinnerungen an berauschende Klänge.

 

Wieder einmal führt der Weg von dir fort. Wieder einmal weiß ich nicht, wann er das nächste Mal zusammen führt. All diese Gefühle und Gedanken für dich und du hast keine Ahnung davon. Manchmal träume ich davon, dir meine Worte zu überreichen, aber das hätte kein Ziel. Und so träume ich und denke an dich, um langsamer von dir fort zu gehen. Gedankenverloren durch die dunklen Straßen. Wenn dies ein Film wäre, so wäre ich jetzt hier so zu sehen und dann käme die Überblendung auf dich, im gleichen Zustand, zu Hause, gedankenverloren und träumend auf deinem Bett. Vielleicht würde der Zuschauer weinen, weil wir unsere beste schauspielerische Leistung uns gegenüber bringen und so tun, als wäre keine Liebe im Spiel. Aber in dieser Realität läuft dieser Film nur in meinem Kopf ab. Der Rest ist ein Kratzer Hoffnung.

 

 

Obwohl ich es weiß, laufe ich doch immer wieder gern in dieses wunderschöne und doch offene Messer. Aber die schöne Zeit sind die Tränen wert. Und mit jedem Mal trocknen die Tränen schneller. Dieses Mal sind sie überhaupt nur aus Versehen zum Vorschein gekommen. Denn ich musste ja unbedingt ein Gespräch mit dir eröffnen, welches ich noch nie hatte: Und dass ihr euch, nach so langer Zeit, noch liebt, tut mir mehr weh, als mein ursprünglicher Glaube, dass ihr noch zusammen wärt. Und dass ihr, trotz Liebe, keinen Weg zusamen finden könnt. Aber du hast auch die Mauer zwischen uns weiter gebaut, die ich begonnen hatte. Habe mich verlaufen. Habe im Gespräch eine Richtung eingeschlagen, die ich kein Stück gehen wollte. Nun ist die Tür hinter mir zu und ich wüsste nicht, wie ich sie wieder aufbekommen könnte. Und, wenn ich dir sage, dass du Recht hast? Dass ich bei dem Anderen etwas offen halten wollte, dass er es noch nicht war? Würde ich für dich Dinge aufgeben wollen? Mein Blick vernebelt sich und starrt zur Seite, wahrscheinlich traurig. Es sieht aus, als würde ich dem nachtrauern, was nicht funktioniert hat, aber meine Gedanken sind bei all dem hier und bei dir. Aber was würde es bringen, dir etwas von meinen Gedanken zu verraten? Die Sterne sind erloschen. Nur das Meer rauscht noch, wie bisher.

 

Später sehe ich dich vernebelt zur Seite starren, noch später wischt du dir über beide Augen. Verzeih, dass ich das Thema mit ihr begann. Es tut mir Leid, für uns beide. Und in dem Film über uns denkst du: „Oh je, ich habe gesagt, dass ich sie noch liebe und nun hat sie keine Ahnung, dass ich an sie denke und dass man mehrere Menschen lieben kann.“ Aber in diesem meinen Realitätsfilm denkst du einfach nur an sie. Und Hoffnung kratzt schmerzhaft über mein Herz. „Ist alles ok?“, frage ich dich, so wie du mich gestern. Du bejahst und fragst, ob bei mir auch alles ok ist. Ja...

 

Die Gedanken zu meinen Gefühlen haben sich groß zusammen gesammelt. Die Müdigkeit stört den Fluss. Ich weiß nur, dass ich immer wieder die Frage nach Liebe hatte und weiß nun, dass dies dem Gefühl am Nächsten kommt.

 

 

 

Du kommst.

Du kommst.

Mein Herz.

Mein Herz.

Meine Gedanken.

Dein Blick.

 

Du gehst.

Du gehst.

Mein Herz.

Mein Herz.

Kein Blick zurück.

 

 

 

 

Meine Worte.

Meine Schrift.

Mein Herz.

Mein Herz.

Die Sonne geht.

Die Sonne kehrt zurück.

 

Vertieft in Träume, Realität wäre anders.

Der Kraftstoff kommt von mir, der mein Herz antreibt.

Mein Herz.

Durch deine Inspiration.

 

 

 

 

Wunde Schnell nähe ich mir mit wenigen Fäden mein Innerstes zu, bevor ich dir gegenüber trete. So stehe ich vor dir, halte krampfhaft meine Fäden zusammen und spreche das Nötigste mit dir. Du, ein Eisblock im Sommer. Aufatmen, wenn ich nicht bei dir bin. Tränen fließen zwischen den Fäden hervor. Kurz den Wasserdruck ablassen, bevor ich schnell wieder das Nötigste zunähen muss. Dein Blick: tausend Pfeile, die auf mich schießen. Ich versuche zu lächeln, so zu tun, als ob nichts wär‘. Aber entweder du siehst es nicht oder du benötigst all‘ deine Kraft, um den Eisblock aufrecht zu erhalten. Einige deiner Pfeile, die hinter der Mauer hervor schießen, treffen. Ich gehe schnell fort: neuen Faden holen.

 

 

Schon mal darüber nachgedacht...

 

Heiratet endlich! Macht Familienfeiern! Werdet ein Paar! Feiert das Leben! Setzt Kinder in die Welt! Macht nicht nur Musik im Proberaum, sondern spielt vor Publikum!

 

Du bist hier auf dieser Welt und DAS wurde noch nicht in Bildern festgehalten?! Egal ob jung oder alt. Groß oder klein. Zierlich oder kräftig. Introvertiert oder extrovertiert. Ob im Portrait oder als Akt. ...mh…na dann wird es aber Zeit :-)

 

Du kannst Dir vorstellen, dass ich Derjenige sein könnte, der Dich im Bild festhält? Dann sende mir eine kurze Mail und ich melde mich umgehend bei Dir. Ich würde mich jedenfalls freuen, von Dir zu hören:-)