Madame Nacktigall
Liebster Peter,
wie begeistert war ich von deiner Idee, dich vom reinen Portrait abzuwenden und dich ein wenig mehr dem Obskuren zu widmen. Nicht nur, weil mir dessen Ästhetik generell imponiert, sondern auch, weil wir es alle in uns tragen, und jenes zu offenbaren die einzig ehrliche und besonders interessante Möglichkeit einer Fotografie bedeutet. In reiner Definition, das kann jeder nachschlagen, beschreibt das Wort „obskur“ das nicht näher Bekannte und daher Fragwürdige, Anrüchige, Zweifelhafte. Für mich umrahmt es allerdings darüber hinaus die Schatten, die Geschichten und Fantasien, die jeder Mensch mit sich trägt und welche nur selten ans Licht kommen.
In deiner ganz eigenen, einzigartigen Beleuchtung meiner Schatten und unseren Ideen habe ich mich in besonderem Maße nackt und unsagbar wohl gefühlt, und die Bildergeschichten, welche dabei
entstanden sind, zähle ich zu den besten die wir jemals zustande gebracht haben.
Die Aufnahmen haben durchaus etwas Magisches an sich, und du, mein lieber Peter, bist ein wahrer Zauberer. Ich danke dir für das wundervolle Shooting.
*Sie wusste es nicht besser*
Liebste Tine,
was für Worte! Ich danke dir furchtbar sehr für das Geschriebene und die Lobhudelei! Es war mir ein Vergnügen, mit dir zusammen diese kleine verrückte Welt umzusetzen.
Um dies gleich vorweg zu nehmen: Es kommen noch so einige Geschichten, ob mit Madame Nacktigall oder jemand anderem, das kann ich euch versprechen. Und in diesen Geschichten werde auch ich dann zum Teil auch mit vorkommen. Diesen Gedanken habe ich schon sehr lang, lasst euch überraschen… :-D
Nur wo setze ich dies alles um? Mit wem? Wer kann sich das vorstellen? Vor allem wenn ich dann mit ins Spiel vor die Linse komme? Es ist leider nicht so einfach, Menschen zu finden, die sich
nicht nur von ihrer schönsten Seite zeigen wollen. Aber ich vertraue der Zeit und wenn ich dann so langsam die ersten Geschichten im www zeige, wird sich hoffentlich schon wer melden …
*Madame von Welt*
*Die Seemannsfrau*
Die erste Person, an die ich für die Umsetzung meiner Gedanken dachte, war Madame Nacktigall. Ich sprach sie darauf an (wobei ich eigentlich schon wusste, dass Sie JA sagt und hellauf begeistert ist) und so war der Grundstein für unsere obskuren, bizarren, kleinen Geschichten gelegt.
Die Tine kam zu mir, in mein kleines „Zuhause- Studio“. In Anbetracht der Situation, dass das bei mir im Zimmer stattfand, klingt „Studio“ schon ganz schön albern. Ich habe dafür einen Stoffhintergrund aufgebaut, eine Soft Box (Dauerlicht) oder Fensterlicht sowie eine Kamera, drei Festbrennweiten, Utensilien, Musik (sehr wichtig) und die Tine (ganz wichtig) gebraucht. Und los ging es…
*Es geschah im Schlaf*
*Es geschah im Schlaf*
Klappe die 1.!
*Die Augen der Medusa*
Ich bin mit den Ergebnissen sowas von zufrieden, dass könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Aber der Tine geht es ja nicht anders und das freut mich ungemein. Danke nochmal, liebste Tine!
*Es geschah im Schlaf*
Klappe die 2.!
*Die Betrachtung auf die Dinge nimmt seinen eigenen Weg*
*Sie darf Ihr Schweigen nicht brechen!*
* Zu Hause bei Madame Nacktigall *
Madame Nacktigall - Klappe die 2. Bilderrunde
*
Warum!? Das Fragst Du mich? Ich weiß auch nicht... *
Wann sind wir wirklich nackt?
Es reicht nicht, unseren Körper zu entkleiden, unsere Haut zu zeigen. Echte Nacktheit bedeutet
Intimität, Ehrlichkeit, Vertrauen. Nur wenn wir uns emotional entblößen, sind wir wirklich nackt, sind wir wirklich wir selbst.
Lieber Peter, ich danke dir, dass ich in deinen Bilder so nackt, so ich selbst sein
kann.
Liebste Grüße von der Nacktigall!
* My last cigarette!!! …??? *
Ich glaube Nacktheit ist ein großes Wort. Man kann es auf
das Äußerliche beziehen oder auf das, was in einem Menschen steckt. Das Äußerliche ist meist schnell erfasst. Man schaut darauf und sieht den Menschen wie er ohne Kleidung aussieht- Unabhängig
von Körperfülle oder Hautfarbe. Die Meisten fühlen sich dabei angreifbar, so äußerlich nackt. Die Kleidung, die sie sonst tragen, spiegelt nicht mehr den Status, den sie „angezogen haben“ oder
verkörpern wollen. Man weiß nicht mehr: Reich oder arm? Alternativ oder versnobt?
* Ach, da bist Du... *
Einen gewissen Schutz können da Tätowierungen bieten, jedenfalls insofern sie großflächig genug sind. Ich denke, wenn man zwei Personen nebeneinander stellt, die Eine tätowiert und die Andere ohne Tattoos, sähe die tätowierte Person angezogener und damit geschützter aus als die Andere, welche verletzlicher wirken würde…
*Es war genau dieser Moment!*
Seine innere Nacktheit kann man meines Erachtens aber auch hinter der äußeren Nacktheit verstecken. Oder eben durch die Klamotte, die
man trägt. Oder durch Schweigen oder genau durch das Gegenteil, durch Reden. Vor allem durch viel Drumherum- Reden.
Warum macht man so etwas?
Ich denke, viele haben nie gelernt, sich zu zeigen oder wurden bereits so verletzt, dass sie nur noch kleine Nuancen oder nichts mehr preisgeben wollen. Letztendlich lässt man die innere Nacktheit zu und heraus, wenn man dem Gegenüber vertraut. Dafür braucht sicher jeder anders kurz oder lang, aber wenn man sich doch dafür entscheidet, sich dem Anderen zu zeigen, dann ist es ein schönes Gefühl. Es macht viele Dinge einfacher, vor allem was das Miteinander betrifft, ob nun in einer Partnerschaft oder generell mit den Menschen, die einen umgeben.
* La magie des fleurs *
* Abflug der Prinzessin *
*Good morning my darling *
Mir ist es wichtig, mich so zu zeigen, wie ich bin. Ich bekomme schneller Zugang zu meinen Mitmenschen und biete so meinem
Gegenüber auch gleichzeitig eine Türe an, sich selber zu öffnen.
Ich danke allen, die ich kenne dafür, die das bis jetzt getan haben. So auch Madame Nacktigall! Ich freu mich auf ein Wiedersehen:-).
Ob mit oder ohne Kamera.
Liebe Grüße an Dich zurück:-)
* The veil is all she was wearing... *
* Moments d'innocence *
*Beides hat seine Schönheit*
* ...was eben nebenher so passiert;-) *
Madame Nacktigall - Klappe die 1. Bilderrunde
* Die Sehnsucht in mir...*
Liebe Betrachter, liebe Betrachterin, dies hier sind nun die Bilder. Wie versprochen sind so viele gleichsam unzählig schöne Bilder entstanden, dass mir die Auswahl schwer fiel.
Wie schon beschrieben, hatten wir viele Ideen, zum Beispiel die Bilderreihe *Der Brief*. Normalerweise zeigt man 3-5 Bilder für eine Bildergeschichte, um den Betrachter nicht zu
langweilen. Nur war uns das für diese Serie nicht möglich, da es so viele Einzelposen gab und ich deren verschiedenen Blickwinkeln für wichtig hielt festzuhalten, dass ich hier für euch mehr als
nur 5 Bilder zeige ;-)
Letztendlich ist eine schöne Geschichte entstanden, in der sich Melancholie, Resignation und Hoffnung treffen. Na ja…und ganz wichtig: Der kleine Schuss Erotik soll nicht fehlen ;-)
* Der Brief *
* Je peux attendre *
* Préparer *
Hach Frida, die Zeit, die wir verbrachten, schwand dahin. Ich würde behaupten, es gab kein Gefühl mehr von Raum und Zeit. Wir waren uns sehr nah, im Geiste und was unsere Ideen angeht. Wir konnten gar nicht alles fassen, geschweige denn umsetzen, so dass uns nichts anderes übrig bleibt, als uns wieder zu sehen…
Ich bedanke mich zutiefst bei dir und verneige mich, für die so schöne Zeit und den Wein:-D
* Bedeckt halten *
"Lieber Peter,
ach würde nur jeglicher Liebeskummer so schnell vergehen wie unser gemeinsamer Tag in meinem bescheidenen Boudoir. Die Zeit ronn
tatsächlich dahin wie der Wein aus unseren Gläsern. Während wir uns in Gesprächen gegenseitig versuchten die Welt zu erklären, schien es mehrfach Tag und Nacht zu werden.
Ich durfte dich nun nicht nur als großartigen Fotografen kennenlernen, sondern vielmehr auch als ungewollt extravaganten und trotzdem natürlich sympathischen Menschen, geduldigen Zuhörer und äußerst angenehmen Zeitgenossen.
Es war mir eine große Freude, und liebstens lade ich dich immer wieder ein - aber wohl nie nur auf ein Tässchen Tee.
Für die Technikfreaks! Es ist zwar eine Bilderserie, die ich digital fotografiert habe, aber mit Linsen, die aus Altglas
bestehen > Zeiss-Ikon Novar-Anastigmat F3,5/75mm, Carl Zeiss Jena Biotar F2/58mm 10 Blades, Mini Squeezer Lens mit Leitz Hektor F2.5/85mm, Auto Revuenon F1.4/55mm.
Ich liebe jede einzelne Linse und wende sie in der Portraitfotografie immer öfter an. Ja...die Bilder sind nicht immer knackescharf,
sollen sie aber auch nicht!
Das analoge Mittelformat war natürlich auch wieder mit dabei:-)
* Spieglein an der Wand... *
Manchmal ist die Entscheidung nicht einfach, ob ich ein Bild in Colori oder in S/W bearbeite und/oder zeigen soll. Klingt komisch, ist aber so. Aus dem Grund zeige ich dieses Bild hier in S/W und Colori. Warum aber? Für mich zeigt ein Bild in S/W den Charakter eines Bildes oder den Charakter der Person auf dem Bild und ein Bild in Colori kleidet das Bild. Somit entstehen aus einem Bild zwei verschiedene Betrachtungsweisen.
* Manchmal bleibt die Zeit stehen, wenn man wartet… *
Hier noch ein paar Bilder zum Rausschmiss, die wir mit der (zu der Zeit) Nagelneuen Kamera von Frida geschossen haben. Für mich immer wieder eine Herausforderung, mit einer Kamera Bilder zu machen, die kein durchguck hat;-D