*Annett*
*Meine Puppe*
Das könnt Ihr euch nicht vorstellen, aber manchmal habe ich so das Gefühl, sie
ist wirklich echt. Also Echt in dem Sinne Menschlich! Das muss ich mir mal genauer anschauen...
*Sexuell motivierte Kontaktaufnahme?*
…dafür aber alles kunstvoll und ganz ohne echt Mensch zensiert.
*Darf ich Vorstellen, meine Tanzpartnerin*
Wir beide sind noch nicht so geübt im Tanzen und wirken sicher auch etwas
steif, aber das wird sicher noch.
*Vitruvianischer Mann. Frau?!*
Jaaa…es ist eine Frau zu sehen und kein Mann. Allerdings ist das eventuell die Sicht einer Frau, wie sich Mann manchmal sieht. In dem Fall ist Mittel zum Zweck manchmal nicht weit hergeholt. Ist er nicht groß?
*Unzufrieden*
Manchmal möchte man sich vermeintlich hinter etwas Perfekten verstecken, weil man Denk nicht Perfekt zu sein. Letzte Bild auf dem Rollefilm, wurde nicht ganz belichtet :-)
*Reden*
Willst Du mit mir reden? Dann rede mit mir, jetzt! Weglaufen kannst Du vor deinen Problemen eh nicht.
Sich in meinem Alter nackt fotografieren lassen?
Warum
nicht?!
Immer schon war ich gerne nackt, ich sah meine Eltern nackt ganz selbstverständlich, als Kinder waren wir am FKK-STRAND ganz selbstverständlich. Auch später sprang ich am liebsten nackt in die Fluten und ich ließ mich gerne nackt fotografieren, nur dass die Bilder damals (wie das klingt) eben nicht in sozialen Netzwerken, sondern in Zeitschriften, Ausstellungen oder in privaten Fotoalben landeten. Mein Körper veränderte sich, er alterte ganz natürlich, bekam Narben.Gleich drei Kaiserschnitte, die mich an drei wundervolle Kinder erinnern. Bilder mit Selbstauslöser gemacht, dokumentierten für mich diese Veränderungen.
Aber meine Einstellung zur Nacktheit änderte sich niemals. Es gibt nichts Natürlicheres und Schöneres als Sonne, Wind, Wasser auf nackter Haut zu spüren. Es hat etwas von Freiheit und Frieden mit sich selbst. Auch in meinem Alter fühle ich das noch genauso. Die Narben sind ein Teil von mir und jede Falte ein Stück Leben.
DANKE Peter, dass wir nach so langer Zeit endlich zum ersten Mal gemeinsam fotografierten. Nach unserer Bilderrunde fühlte ich mich total wohl mit den Ergebnissen, ganz leicht, still und selbstverständlich, selbstverständlich nackt!
Eher an dich ein „Danke“. Einen großen Dank, dass ich dich so ins Bild nehmen durfte. Und ich bin gespannt, wo die Reise noch hingeht…
Und ja, Nacktheit sollte grundsätzlich etwas Normales sein. Es sollte für jeden normal sein, egal ob alt oder jung, zierlich oder beleibter, die Haare oder die Haut dunkel oder hell, ob mit oder ohne Behinderung; ob man gezeichnet ist von einem leichten oder schweren Leben, finanziell gut aufgestellt ist oder eher den Taler ein paarmal umdrehen muss… Es sollte etwas Normales sein!
Umso schöner ist es, dass du, Annett, vor meine Kamera getreten bist. Ich hoffe sehr, dass dadurch viel mehr diesen Schritt wagen, das würde mich sehr freuen. Und damit meine ich nicht unbedingt, nackt vor die Kamera zu treten. Sondern seinen nackten Körper und den Körper von anderen als etwas Normales zu sehen.
Jaaaa…ich weiß, es ist leichter gesagt als getan, da die Gesellschaft im Allgemeinen und auch das eigene Umfeld speziell dahingehenden es einem nicht immer leicht macht. Es muss ja auch nicht von heute auf morgen sein. Alles braucht seine Zeit, so auch das Thema…
Alles im analogen Mittelformat festgehalten. Mit meiner Pentacon Six TL, diversen Carl Zeiss Jena
Objektiven, drei SW Rollfilme und meinem Luna Six Belichtungsmesser. Und wer es wissen möchte: Nein, ich hatte keine digi Kamera dabei, um vorher ein Belichtungsscheckbild zu machen.
;-)
Die oder Der Schlaubischlumpf, wie viel Bilder man mit einem Rollfilm machen kann, wird bemerken, das dann hier ein paar Bilder fehlen. Recht hat sie oder er! Was da noch kommt, seht ihr später…