*Nina & Thomas*
„Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt“. Wer könnte Liebe treffender definieren als Erich Fried? Wir haben diese Definition mit vielen weiteren ergänzt. Liebe ist… wenn man aufhört zu suchen. Sich gegenseitig beim körperlichen Verfall zuzusehen und drüber zu lachen. Oder die kalten Füße der Partnerin dort zu spüren, wo die eigenen Soldaten ein kleines Stalingrad erleben.
Herzmensch trifft Kopfmensch – das führt zu zahlreichen kuriosen Situationen. Beispielsweise wenn man den Heiratsantrag so unglücklich beginnt, dass die Partnerin denkt man beichte gerade eine Orgie aus früheren Tagen. Oder die Präferenzen bei der Hochzeit. Die des Bräutigams war: Gute Fotos. Und darum soll es hier ja eigentlich gehen. Also wie toll Peter ist. Den ganzen romantischen Quatsch will ja eigentlich keiner lesen.
Peter. Wer ist Peter? Peter ist nicht nur Fotograf. Er ist auch Berater, Manager, Psychologe, Komiker, Dresseur und Künstler. Auf Empfehlung eines Freundes haben wir uns mit Peter schon vor der Hochzeit mehrere Male getroffen und unsere Vorstellungen diskutiert. Von Anfang an hatten wir ein gutes Gefühl.
Am Tag der Hochzeit war er eher ein Phantom. Katzengleich (und ohne, dass man es wirklich mitbekam) gelangte er auf der Jagd nach Motiven an Orte, die noch nie ein Fotograf zuvor gesehen hat. Unterbrochen wurde dies lediglich von den Portraits, wo wir marionettengleich gesteuert wurden. Sein Auge für Motive zeugte von einem ordentlichen Erfahrungsschatz, die Führungsqualität erleichterte die Positionierung des eigenen DNA-Agglomerats – ideal, wenn man selbst keiner Influencer-Tätigkeit als Duckface-Puppe nachgeht.
Die Selektion an visuellen Beweismitteln zeigt, dass Peter viele Ideen zu Motiven und Orten, Posen und Mimik hat. Eine Hochzeit ist ja so bisschen das Gegenstück einer Darmspiegelung: Bestenfalls macht man es nur einmal, aber man könnte es immer wieder durchleben. Insofern ist ein Andenken an die Emotionen, Menschen und Erlebnisse elementar wichtig. Peter hat es geschafft, dass man immer, wenn man die Fotos anschaut, die abgebildete Situation nochmal durchleben darf. Und genau das haben wir uns erhofft.
Hallo…hier spricht der katzenartige Peter. Miau Miau… Schnurr Schnurr… Ach und zwischendurch, klick klick! Weil Kamera und so ;-) Einen Dank für die kleine aber feine Lobhudelei. Ja…manchmal gelange ich an Orte, wo noch nie ein Fotograf war. Oder wer auch immer, aber zu den Orten und Bildern werde ich nichts sagen oder zeigen ;-)
Als wir uns für die Portraits Zeit nahmen, musste ich das Paar wie Marionetten führen. Ich bin ja kein Bildermacher, der retuschiert, aber in dem Fall habe ich die Marionettenseile (zum Führen der Beiden) wegretuschiert. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen. Zudem sieht es auch noch sehr natürlich aus. Und das Duckface habe ich auch mit Photoshop angepasst. Also es gab so einiges zu tun, um sie influencerhaft erscheinen zu lassen, damit Sie voll fame sind.
Aber nun mal Spaß bei Seite (aber nur ganz kurz ;-), wie die Zwei bereits erwähnten, kannten wir uns schon ein Stück länger, tranken so einige Biere zusammen und haben uns nicht erst im Zusammenhang der Hochzeit kennengelernt. Aus dem Grund hatten wir auch eine ganz andere menschliche Basis, um lockerer auf die Hochzeit zu schauen. Wir sprachen im Vorfeld alles durch; auch brachte ich meine Erfahrung ein, was die Gestaltung diverser Zeitfenster angeht. Da es doch immer wieder vorkommt, dass diese anfänglich sehr knapp geplant werden. Und meine Worte sind dann meist: „Soll es entspannt sein für euch oder eher hektisch?“. Meist wird nicht lange nachgedacht und die Entscheidung fällt dann doch auf „entspannt soll es sein“. So gab ich den beiden auch meine Einschätzungen weiter, die dankend entgegengenommen wurden.
So kam dann der Tag der Hochzeit. Beide waren recht gelassen. Auch wenn der Ort der Trauung in der berühmten Frauenkirche zu Dresden stattfand. Was doch schon etwas Spektakuläres ist, weil man da (ich spreche auch von mir) nicht alle Tage eine Feierlichkeit austrägt.
So verging der Tag dann auch wie im Fluge. Es gab aber genügend Zeit für die Portraits. Die Straßenbahn haben wir im Anschluss gut erreicht, auch wenn wir hier dann doch etwas die Füße in die Hand nehmen mussten. So hat dann der Tag seinen Lauf genommen, wie das Paar es sich gewünscht hat. Was ja das Wichtigste ist! Auch für mich war der Tag, unabhängig davon, dass ich anfänglich auch immer etwas aufgeregt bin, ein schöner Tag. Mit den Beiden war die Zeit sehr entspannt. Ich hatte tolle Gespräche mit den Gästen. Die Kamera Technik hat funktioniert und ich bin dann zum Ende etwas geschafft, aber mit einem Lächeln, Richtung Heim gefahren.
Danke, dass ich an dem Tag eure Katze sein durfte und ihr mit meiner Bilderwelt voll zufrieden seid! Ach ja…und dass ich hier ein paar Bilder zeigen darf. Einen duften Dank dafür. Grüße um die Ecke! :-)