*Anja & Thomas*

 Wechselhaftes, launisches Sommerwetter mit Regen und Wind und bei 18 Grad. Das waren die Aussichten bis kurz vor unserem Hochzeitswochenende an der Südmüritz im Haus Heinz, nachdem wir am Mittwoch zuvor bei 30 Grad und Sonnenschein in kleiner Runde auf dem Standesamt auf der Dresdner Goetheallee den offiziellen Trauakt vollzogen und bei einer anschließenden überraschenden Spritztour auf den Auftakt unseres Festes der Liebe angestoßen hatten.

Diese Hochzeit von Anja & Thomas ist doch schon ein bisschen was Besonderes.

Ist das nicht jede Hochzeit?! Natürlich! Aber bei dieser Hochzeit ist auch eine persönliche Geschichte mit dabei.

Anja, die Braut von Thomas, ist nämlich meine Ex-Partnerin. Sicher wäre das jetzt schon für viele ein rotes Tuch, von der Ex die Hochzeit ins Bild zu nehmen. Geschweige denn, im Kontakt mit ihr zu sein. Aber trotz der Trennung haben wir weiterhin ein schönes Miteinander, auch als dann Thomas in ihr Leben kam. Und darüber bin froh! Und so kam es dann, dass die Beiden mich fragten und die Hochzeitsgeschichte kam ins Rollen...

Es war echt einfach schön, die Zeit mit den Beiden zu verbringen und auf der Feier auch viele alte Bekannte zu treffen. Aber es gab natürlich auch neue Begegnung, die ebenso angenehm war. Einfach zu schnacken, ein Getränk zu trinken, dem Leben zuzuschauen, die Kamera dabei zu haben und auch beiseite zulegen, das ist toll!

Ab Donnerstag aber begann sich die Lage auf der Wetter-App und auch im echten Leben zu stabilisieren: Ab Freitagmittag, 13:00 Uhr bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags zog der Himmel auf, strahlte blau, war gespickt mit kleinen Schäfchenwolken und ein laues Lüftchen wehte. Genau das Wetter also, das man sich als Brautpaar wünscht.

Was wir uns auch gewünscht hatten, war Peter als Fotografen auf unserer Hochzeit dabei zu haben. Denn Peter macht nicht nur irgendwelche statischen Standardfotos, sondern hat ein besonderes Gespür für Menschen und Stimmungen, für Details, Ein- und Ausblicke. Mit Witz und Charme und dabei trotzdem völlig lautlos und unaufdringlich fängt er in Bildern Gefühle ein und hält sie für die Ewigkeit fest. Und das gelingt ihm sowohl mit einzelnen Menschen vor seiner Linse als auch mit fast 120 Personen auf einem Bild.

 Von morgens bis abends wuselte Peter auf den tausenden Quadratmetern Grundstück des Haus HEINZ herum, fing Momente der Freude ein, kletterte auf Leitern, pirschte sich an Dinge und Menschen heran, hing zwischendrin mit einem kleinen Getränk herum, unterhielt sich und schaffte es sogar bei suboptimaler Beleuchtung und der Schnelligkeit unserer Drehungen unseren Hochzeitstanz ins Bild zu nehmen.

Für die Portraitaufnahmen begaben wir uns auf den Steg, in ein blühendes Feld voller Mohn, Kornblumen und Schmetterlingen und in den erfrischenden Wald neben unserer Location. Peter hat uns einfach machen lassen: Wir sollten uns so natürlich wie möglich bewegen, haben gequatscht und Quatsch gemacht. Und so verrann die Zeit bei den Portraitaufnahmen wie im Fluge, die brennende Sonne störte kaum und auch die bluthungrigen Mücken im Wald waren erträglich.

Wir danken dir von Herzen für deine Zeit und peterhafte Mühe und sind froh, dass du uns bei unserem Hochzeitswochenende begleitet hast!

Kurz etwas zum Bilder Machen, denn das mache ich meist instinktiv. Das klingt jetzt sehr einfach, aber wie es schon Anja & Thomas aus ihrer Sicht beschrieben haben, ist es auch. Ich bin überall und gleichzeitig nirgends. Ich agiere wie ein Filmemacher, was mir hin und wieder auch zu meinen Bildern gesagt wird, wenn man sie betrachtet. Ich sehe eine bestimmte Sequenz vor mir, die sich vor mir abspielt oder auch abspielen könnte und in dem Zusammenhang, deren verschiedene Bildperspektiven, die für mich eine gewisse Wichtigkeit haben. Ich bin dann wie ein kleines Kind, was einen Marienkäfer beobachtet. Ich schau von oben oder unten, von nah oder fern. Mal muss alles zu sehen sein oder wieder nur ein Bruchteil vom Ganzen. Irgendwie ist das für mich ganz normal.

Was auch normal ist, dass ich grundsätzlich immer vor dem Bilder Machen aufgeregt bin.

Das bekommt man vielleicht nicht so mit, aber bevor es losgeht, wünschte ich mir, „Bitte jetzt sofort! Es soll losgehen, das Bilder Machen!“ Looooohoooos!!!! Und sobald es losgeht, ist die Aufregung (fast) weg... :-)

Einen lieben Dank an euch Beide, dass ich da sein durfte. Ob als Bildermacher und als Freund. Und dass ich hier ein paar Bilder zeigen darf, und dass ihr ein paar Worte zum Ganzen geschrieben habt, das freut mich sehr :-)